Künstler/innen 2016

Kunstfolgen 3.0 auf Helgoland

Charlotte von Heise

Jahrgang 66 geboren 53° 15′ N, 8° 49′ O – Generation 80/90 visuell und akustisch geprägt von, Punk, New Wave, Avantgarde, Elektro.
Das Bild, das Wort ist eine mächtige Waffe, ein Sprachrohr der Kunst. Mit nur einem Genre gebe ich mich nicht zufrieden, in eine Schublade lasse ich mich nicht einordnen. In meinen Arbeiten geht es vorwiegend um die persönliche Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau – der Weiblichkeit in unserer Gesellschaft. Das Bild der Mutter, Heiligen und Hure hat auch immer etwas Verletzliches, Zerbrechliches und Unergründbares, gleichzeitig auch Kraftvolles, Starkes und Mächtiges in sich. Die tiefe Verbundenheit und gleichzeitig auch das Widersprüchliche faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Hinter einer oft abverlangten Fassade schlummern Dogmen, Erwartungen, ungelebte Seiten und der Wunsch nach Perfektion. Immer. “Das Zünglein an der Waage“ beschreibt meine Arbeiten – verstörend, schroff, sich nicht gleich jedem offenbarend.

YNGVE TORBEN LANGE

Kunstfolgen – zurück auf Anfang: 1964 in Bremerhaven geboren, aufgewachsen und verbildet … Später Lebenswerker und frei lebender Bauwagler in der Norddeutschen Tiefebene und anderswo. Beruflich immer etwas, wo mit anfassen zu tun hat: Waldarbeiter, Seefahrer, derweil Teeladenmensch – und nun wieder hier! Seit Millenniumsbeginn Landschaftsfotograf und Umsiedlung auf die Insel Helgoland: großformatige Panoramen von exponierten Punkten für Menschen mit Inselfernweh. Bei der „Kunstfolgen 2.0“ begegnet man dem Thema „Schwundeisen“ noch intensiver. Mit der Farbenvielfalt der tidenbestimmten und salzzerfurchten Eisenlandschaften schafft die Nordsee Strukturen von eherner Stabilität. Die veränderlichen und filigranen submarinen Landschaften – in der wenigen Zeit zwischen den Gezeiten – hochauflösend sichtbar zu machen, ist die Arbeit seit den letzten Kunstfolgen gewesen. Farbe und Struktur – Landschaften für die Augen sind diese Bilder – nicht was, sondern wie es ist, soll Freude bereiten.

Gaby Ahnert

Die Motiv Auswahl der Bremer Fotokünstlerin Gaby Ahnert ist sehr vielfältig. Sie sieht die Fotografie als Sprache und Ausdrucksweise in schwarz weiß als auch in Farbe. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist das Stillleben. Durch Reduzierung erreicht Sie die gewünschte Komposition und somit ihre gewünschte ästhetische Wirkung. Die gezeigten Bilder beschreiben so die gezeigte Situation vor der Kamera als auch das innere Bild der Fotografin als ihren Seelen Spiegel. Ihr Motto: Loslassen, die Augen öffnen und durch den Sucher entdecken!